Thema: Stadtrallye Bochum Zentrum und Bochum Gertehe
Projektleitung: Eva Bücker
Klasse: Jahrgangsstufe 7 – Katholischer Religionskurs
1-6-Stationen_HvKLaudatio
Dr. Otto-Ruer-Preis 2022, Laudatio Platz 5
Laudator: Dr. Heinz Niggemann
Emschertal-Berufskolleg Herne
Stadtrallye
Der 5. Preis geht an den katholischen Religionskurs der Stufe 7 der Heinrich-von-Kleist-Schule Bochum. Die Schülerinnen und Schüler haben gemeinsam mit ihrer Lehrerin Dr. Eva Bücker eine Stadtrallye entwickelt, die in sechs Stationen durch Bochums Innenstadt und dann nach Bochum-Gerthe führt.
Alle Stationen haben einen direkten Bezug zum Thema „Jüdisches Leben zur Zeit des Nationalsozialismus in Bochum-Stadtmitte und Bochum-Gerthe“. Die Rallye beginnt am Dr. Otto-Ruer-Platz. Der ist ja, wie dieser heutige Preis, nach dem aus jüdischer Familie stammenden Oberbürgermeister Bochums benannt, den die Nationalsozialisten verhaftet, entlassen und letztlich in den Tod getrieben haben. Von dort geht es zum Kortum-Gebäude, das bis zur sog. „Arisierung“ das Kaufhaus der jüdischen Familie Alsberg war, und dann weiter zur Synagoge, also hierhin. Hier erfährt man nicht nur etwas zur Geschichte und Architektur der Synagoge, sondern auch über Gebete, Gottesdienste und andere Traditionen.
In Gerthe führt die Rallye zunächst zum Jugendzentrum U27, das 1933 ein SA-Lokal war, in dem NS-Gegner und Juden misshandelt wurden. Die nächste Station ist ein Luftschutzbunker aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, und schließlich gelangt man zu mehreren Stolpersteinen, die in Bochum-Gerthe zur Erinnerung an Opfer der Nationalsozialisten verlegt wurden.
Zu jeder Station gibt es ausführliche und interessante Informationen und erfreulicherweise auch Hinweise, welchen Quellen man sie entnommen hat.
Man kann nur allen empfehlen, diese wirklich preiswürdige Rallye selbst einmal durchzuführen.