1. Preis: Mansfeld-Schule Bochum

Thema: Wimpel gegen Antisemitismus und 700 Jahre jüdisches Leben in Bochum

Projektleitung/Autorin: Katja Wiemers

Format: analoge Objekte – Fotobuch und Fotopräsentaton, ergänzt durch Film mit allen Wimpeln und Backgroundton „Imagine“

Titeldarstellung der Arbeiten (Fotobuch, Fotokalender etc.)

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Das Fotobuch mit vielen Wimpeln

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Der Foto-Kalender 2023 mit Bochumer Motiven und den Wimpeln

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Film mit den Wimpelmotiven zum Thema:

Laudatio:

Dr. Otto-Ruer-Preis 2022, Laudatio Platz 1
Laudator: Lothar Gräfingholz


Mansfeld-Schule Bochum
Gruppenarbeit mit vielen Beteiligten

Meine Damen und Herren, 

mit der Verleihung des ersten Preises kommen wir jetzt zum Höhepunkt des Abends.

Die Jury hat auch hier einvernehmlich votiert. Wir haben uns entschlossen, zwei Arbeiten einer Schule gemeinsam auf den ersten Platz zu setzen, weil es sich um zwei  besondere Arbeiten handelt, wenngleich ganz unterschiedlicher Art. 

Der erste Preis geht zu gleichen Teilen an 

Das Projekt    Remember Frieda

und die Arbeit  Bochum gegen Antisemitismus  700 Jahre jüdisches Leben in  Bochum

beide von der Mansfeld-Schule in Bochum.  

Mit Remember Frieda geben die Schülerinnen und Schüler Frieda Rosenstein ein Gesicht, einer Bochumer Schülerin, die viel gelitten und erlebt aber den Holocaust überlebt hat.

Die Arbeit Bochum gegen Antisemitismus besticht durch ihre Vielseitigkeit.

Ausgehend von dem einfachen Gedanken, dass viele Schülerinnen und Schüler, vielleicht nahezu die gesamte Schule eine kurze Botschaft auf einen kleinen Wimpel setzen entsteht ein Projekt mit viel Dynamik.  „Mensch ist Mensch“  „Gegen Nazis“  „Auf das Leben“ ist u.a. zu lesen.   Aus gut 70 einzelnen Wimpeln wird dann eine Girlande der Gemeinsamkeit. Zusammen halten die Schülerinnen und Schüler die Wimpel hoch und es entsteht ein nachdenkliches   Video, mit der John Lennon Hymne „Imagine“ eindrücklich unterlegt. Schließlich fotografieren sie an  bekannten Stellen unserer Stadt einzelne Wimpel, setzen sie gekonnt in den Kontext der Gesamtstadt und gestalten so einen Foto- Kalender 2023. Die Jury war von diesem, eurem Einsatz unterschiedlicher Medien beeindruckt.

Als Jury kann man, so meinen wir auch Anregungen geben. Wir könnten uns vorstellen, den Kalender zu verbreiten, beispielsweise an Schulen oder anderen Einrichtungen für junge Menschen. Dazu müsste sich natürlich ein Sponsor finden. Vielleicht ist ja heute Abend jemand von einer potenten Gesellschaft hier im Raum, der sich eine Unterstützung vorstellen könnte. Wir würden uns freuen. In der örtlichen Zeitung ist dafür ja schon am Freitag Werbung gemacht worden.

Remember Frieda, das zweite Projekt der Mansfeld Schule stellt die Geschichte der Familie Wegerhoff aus Bochum vor und das Bild von Frieda der Tochter in den Mittelpunkt. Es ist ein außergewöhnliches Bild einer außergewöhnlichen Arbeit.  Besonders angetan war die Jury, wie breit und vielfältig ihr euch diesem Thema genähert habt, u.a. mit einem auf dem Schulhof vorgestellten Stammbaum der Familie und durch Ich -Erzählungen, mit der die Schülerinnen und Schüler sich in die Person der Frieda hineinversetzt haben. Aus dem millionenfachen Leid kristallisierten sie das individuelle Schicksal heraus. Eure Idee, Friedas Tür zu gestalten, durch die man in Friedas Leben eintreten kann, fanden wir besonders einfallsreich. Alles mündete schließlich darin, Frieda ein Gesicht zu geben mit vielen Facetten.

Die gesamte Schulgemeinschaft hat mitgemacht, war eingebunden, was ganz und gar außergewöhnlich ist. In beiden Projekten steckt viel Arbeit, das haben wir bemerkt., nicht nur der Schülerinnen und Schüler sondern auch der Lehrerinnen und Lehrer: Dafür Euch und Ihnen ganz herzlichen Dank. 

Und herzlichen Glückwunsch zum ersten Preis des diesjährigen Wettbewerbes beim Dr. Otto Ruer Preis.